Manue­la Krah

Ich bin Mut­ter von zwei erwach­se­nen Kin­dern. Gebo­ren und auf­ge­wach­sen bin ich in Zürich. Mei­ne Frei­zeit habe ich immer ger­ne im Wald ver­bracht, als Kind und auch als Erwachsene.

Mit 20 Jah­ren habe ich ver­schie­de­ne Aus­bil­dun­gen im Bereich Tan­zen gemacht. Seit­her berei­tet es mir viel Freu­de, Kin­der und Erwach­se­ne zu unter­rich­ten. Heu­te ver­mitt­le ich vor allem ori­en­ta­li­schen Tanz für Kin­der und Erwach­se­ne. Zudem lei­te ich Kur­se in frei­em Tan­zen an.

Im Jah­re 2004 hat sich bei mir ein gro­sser Ver­än­de­rungs­pro­zess ange­kün­digt. Ich bin mei­nem inne­ren Ruf gefolgt zu einem perua­ni­schen Scha­ma­nen, der in Eng­land Schwitz­hüt­ten anlei­tet. Die­ses Erleb­nis führ­te mich zu mei­ner Anbin­dung an das Urver­trau­en zurück. Seit­her ist mein Poten­zi­al in sei­ner vol­len Grö­sse zur Ent­wick­lung ver­füg­bar. Es folg­te ein Zeit­raum von Ent­wick­lung und Erwachen.

Seit 2009 bie­ten Sil­via Bren und ich Schwitz­hüt­ten unter mei­ner Lei­tung an. Die Lei­tung ent­steht im Moment und hat mit allen Betei­lig­ten zu tun. Ich hole jede ein­zel­ne Per­son und ihre See­le genau dort ab, wo sie steht. Ich gehö­re in die­sem Pro­zess dazu, genau wie alle ande­ren Betei­lig­ten. So ent­steht eine span­nen­de und her­aus­for­dern­de Einheit.

Seit mei­nem 40. Lebens­jahr darf ich mit Hin­ga­be, Mit­ge­fühl und Freu­de Men­schen dabei beglei­ten, ihr wah­res Poten­zi­al zu ent­decken und zu ent­wickeln. Dane­ben unter­rich­te ich wei­ter­hin Tan­zen mit viel Leidenschaft.

Mehr über mich fin­dest du auch auf www.manuelakrah.ch

Wie die Schwitz­hüt­te zu mir kam

Wie wäre es mit einer Klang­scha­len­mas­sa­ge, fragt die net­te Frau an der Ver­an­stal­tung und zeigt uns ihre Klang­scha­len. Mei­ne Toch­ter legt sich spon­tan auf die Lie­ge. Die Klän­ge umhül­len sie und sie spürt die Vibra­ti­on im Kör­per. Danach fühlt sie sich gelas­sen und ruhig. Ich bin begeistert.

Eini­ge Wochen spä­ter, mel­de ich mich bei ihr für eine Klang­mas­sa­ge an.

Ich lege mich auf die Lie­ge und schlie­sse mei­ne Augen. Die Schwin­gung der Scha­len durch­dringt mei­nen Kör­per. Ich spü­re eine wohl­tu­en­de Ent­span­nung. Im mei­nem Kopf jedoch ist eini­ges los. Bil­der, Fil­me, Gerü­che, Wör­ter und Jah­res­zah­len las­sen mich nicht zur Ruhe kom­men. Ich ent­schei­de mich, die­se Infor­ma­ti­ons­flut zu akzep­tie­ren. Das hilft.

Beim Hin­aus­ge­hen sehe ich hin­ter der Tür das Bild eines Man­nes. Ich erken­ne ihn sofort. Die­sen Mann habe ich wäh­rend der Mas­sa­ge gese­hen. Noch ein wenig bene­belt fra­ge ich nach, wer das ist. Sie erzählt mir eini­ges über ihn und sagt mir sei­nen Namen. Ich höre inter­es­siert zu, mer­ke mir den Namen jedoch nicht.

Seit­her sind Wochen ver­gan­gen. Ich bin irri­tiert. Seit die­ser Mas­sa­ge sehe ich die­sen Mann vor mir. Eigent­lich war er zuerst nur rechts sicht­bar. Jeden Tag ver­schiebt er sich lang­sam nach links. Nun ist er seit heu­te genau gegen­über von mir.

Ich erzäh­le das eini­gen Freun­din­nen und bekom­me von allen die glei­che Ant­wort;  “frag nach, wer das ist und tref­fe dich mit ihm.”

Eini­ge Tage spä­ter rufe ich die Klang­frau an und fra­ge Sie nach dem Namen. Es ist ein Shama­ne aus Peru, der lan­ge in Indi­en gelebt hat und immer wie­der in Euro­pa ist. Und plötz­lich weiss ich, ich will ihn wirk­lich sehen.

Nun sit­ze ich ganz auf­ge­regt im Flug­zeug nach Eng­land. Dort erwar­tet mich eine Woche retre­at mit sweat lodge.

Ich habe in den letz­ten Wochen ver­sucht her­aus­zu­fin­den, was ein Shama­ne ist und was eine sweat lodge ist. Mei­ne Beden­ken sind gross und mei­ne Angst auch. Ich habe mir jedoch gesagt, dass ich jeder­zeit nach Hau­se flie­gen kann. Das gibt mir die Sicher­heit, die ich für die­ses Aben­teu­er brau­che. Ich schaue bei der Lan­dung aus dem Fen­ster und sehe einen wun­der­schö­nen Regen­bo­gen. Hof­fent­lich ist das ein gutes Zeichen.

Wir sind eine klei­ne Grup­pe Frau­en. Ich bin froh dar­über. Ich wer­de ein wenig ruhi­ger. Mein Zim­mer ist im ersten Stock. Ich wäh­le ein Hoch­bett und fal­le müde ins Bett. Die Nacht ist kurz und komisch. Ich habe das Gefühl nicht allei­ne im Zim­mer zu sein.

Der Tag beginnt um 4.00 Uhr. Wir medi­tie­ren und gehen danach in die Natur. Die Enten schwim­men mit ihrem Nach­wuchs im See, die Hasen hüp­fen mit ihren Jun­gen auf der Wie­se und die Kühe wei­den ruhig in die­ser wun­der­schö­nen Umge­bung. Ich füh­le mich jedoch schreck­lich. Ich habe das Gefühl am Arm gezo­gen zu wer­den, als ob da jemand sei. Die Ande­ren der Grup­pe schei­nen das nicht zu bemer­ken. Ich bin irritiert.

Und dann sehe ich sie alle da ste­hen; ganz vie­le Men­schen ste­hen auf dem Hügel gegen­über uns und schau­en in den See. Was die da wohl machen? Am Abend bekom­me ich die Ant­wort. An die­sem Ort sind sehr vie­le Men­schen begra­ben. Daher ist es nicht mög­lich, hier Häu­ser zu bauen.

Ich gehe früh schla­fen und wer­de immer wie­der von komi­schen Geräu­schen geweckt. Es pol­tert im Haus.

Heu­te ist die Medi­ta­ti­on wie­der um 4.00 Uhr. Der Shama­ne sagt, wir sol­len in der Nacht kei­nen Lärm machen und her­um­lau­fen. Wir sagen ihm alle, dass wir unser  Bett nicht ver­las­sen haben. Was ist hier los?

Nach dem Früh­stück bau­en wir zusam­men eine Schwitz­hüt­te im Gar­ten. Sie sieht aus wie ein Iglu. Der Shama­ne macht das Feu­er an und wir bedecken das Holz­ge­rüst mit Woll­decken. Ich bin sehr aufgeregt.

Bis anhin bin ich in Sau­nas rein und gleich wie­der raus. Das war mir da immer viel zu heiss. Und jetzt das. Ich soll mich da rein set­zen? Stun­den­lang in eine dunk­le, enge, hei­sse Schwitz­hüt­te? Ich fas­se allen mei­nen Mut zusam­men und gehe rein. Der Shama­ne beginnt mit der Zeremonie.

Ich füh­le mich erstaun­li­cher­wei­se wohl. Die Schwitz­hüt­te ist hell, gross und nicht heiss. Wun­der­bar den­ke ich. Der Shama­ne ist jedoch irri­tiert. Seit Jah­ren lei­tet er Hüt­ten und so war es noch nie. In der Pau­se erzäh­le ich der Über­set­ze­rin von mei­nen Äng­sten und wie es mir jetzt geht. Sie for­dert mich auf, das dem Shama­nen zu erzählen.

Er sagt mir, dass ich eine gro­sse Macht habe. Für mich war es wich­tig, dass die Hüt­te hell, gross und nicht heiss war, denn nur so konn­te ich mich auf das Erleb­nis ein­las­sen. Anschei­nend ist es für mich wich­tig hier zu sein und mich in der Schwitz­hüt­te wohl zu fühlen.

Ich bin glück­lich und wer­de ruhi­ger. Es ist wie nach Hau­se zu kom­men. Mei­ne See­le freut sich.

Die­ses posi­ti­ve Erleb­nis ist für mei­ne zukünf­ti­gen Ent­schei­dun­gen wich­tig, ich ver­traue wie­der mei­ner Intuition.

Seit die­ser Woche sind vie­le Jah­re ver­gan­gen und es hat sich eini­ges in mei­nem Leben geän­dert. Irgend­wann war der Wunsch da, eige­ne Schwitz­hüt­ten zu bau­en und zu lei­ten. Eine Freun­din von mir hat mei­ne Begei­ste­rung geteilt. Unse­re erste Hüt­te haben wir im Jahr 2009 allei­ne gebaut. Im Nach­hin­ein bin ich erstaunt, wie leicht das ging.

Seit­her lei­te ich die Schwitz­hüt­ten mit Freu­de und Demut mit mei­ner Freun­din als Feu­er­frau. Wir bie­ten Schwitz­hüt­ten für Kin­der, Erwach­se­ne und Fami­li­en an. Bei Neu­mond sit­zen wir in der Stil­le, Geburts­ta­ge fei­ern wir mit den Gästen und wir sind auch offen für indi­vi­du­el­le Themenhütten.

Eine Schwitz­hüt­te ist eine wun­der­ba­re Mög­lich­keit für See­len­rei­sen. Eine Begeg­nung mit dir selbst unter Anlei­tung in einem geschütz­ten Raum. Ich lei­te sie mit Freu­de aus mei­nem Her­zen heraus.

In die­ser Epi­so­de füh­ren die Wege über’s Matrixen, Wei­ter­bil­dun­gen, Schwitz­hüt­te und Rei­sen zu magic Moments. 

Feu­er­ze­re­mo­nie

Ich bin Rei­se­lei­te­rin für See­len­rei­sen — wie es dazu kam und was es für mich bedeu­tet hörst du in die­sem Pod­cast. Was ist eine Schwitz­hüt­te? Wozu ist das gut? Was pas­siert denn da? Ist man da nackt? All die­se Fra­gen beant­wor­te ich hier. 

Wald­at­men und Baum­kom­mu­ni­ka­ti­on. Mehr Infor­ma­tio­nen fin­dest du auf www.manuelakrah.ch

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