Schwitzhütten­zeremonie

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Ablauf und Zeitplan

Die Schwitzhütten­zeremonie stammt ursprüng­lich aus der Tra­di­ti­on der Natur­völ­ker und rei­nigt Kör­per, Geist und See­le. Es ist ein Ort des Inne­hal­tens und das Ritu­al führt zu einem wun­der­ba­ren Erleb­nis inmit­ten der Natur.

Ablauf

Wird die Hüt­te das erste Mal an einem neu­en Stand­ort abge­hal­ten, errich­ten wir die­se jeweils neu: Wir bau­en ein Gerüst aus Wei­den- und Hasel­ru­ten, das wir für meh­re­re Male ste­hen las­sen und wie­der benut­zen. In der Mit­te oder seit­lich heben wir eine Ver­tie­fung für die hei­ssen Stei­ne aus.

Danach wird die Hüt­te bei jedem Mal gedeckt und die/der eigens dazu bestimm­te Feuerfrau/mann berei­tet gleich­zei­tig das Feu­er mit den zu erhit­zen­den Stei­nen vor. Wir nut­zen die­se Zeit, um uns auf die bevor­ste­hen­de Schwitz­hüt­te einzustimmen.

Die/Der Feuerfrau/man bleibt wäh­rend der gan­zen Zere­mo­nie drau­ssen beim Feu­er und bringt die hei­ssen Stei­ne in das Inne­re der Schwitzhütte.

In der Schwitz­hüt­te sit­zen wir im Kreis um die Ver­tie­fung in der Erde, in wel­che die rot­glü­hen­den Stei­ne gelegt wer­den. Was­ser wird gegos­sen — es zischt und dampft, es wird warm und heiss.… Wär­me und Feuch­tig­keit las­sen ein Gefühl der Gebor­gen­heit entstehen.

Die Zere­mo­nie lebt aus meh­re­ren Run­den. Es wer­den dabei auch wei­te­re Stei­ne in die Hüt­te nach­ge­legt. Dies ist auch ein mög­li­cher Moment, wo jede/r für sich ent­schei­den kann, in der Hüt­te zu blei­ben oder die Zere­mo­nie vor der Hüt­te am Feu­er zu beenden.

Rund ums Feu­er las­sen wir den Abend aus­klin­gen und räu­men anschlie­ssend gemein­sam auf.

Jede/r Teilnehmer/in trägt die vol­le Ver­ant­wor­tung für sich und seine/ihre Hand­lun­gen inner­halb des Anlasses.

Bei Erkran­kun­gen und Medi­ka­ment- oder Betäu­bungs­mit­tel­ein­nah­men bit­te vor­gän­gig mit uns Rück­spra­che neh­men, danke.

Die Ver­si­che­rung ist Sache der/s Teilnehmer/in.

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Zeit­plan für eine Schwitzhüttenzeremonie

  • Gesamt­dau­er ca. 5 Stunden
  • Treff­punkt am Schwitzhüttenplatz
  • Das Feu­er wird 2 Stun­den vor­her von Sil­via (Feu­er­frau) ange­zün­det und brennt bei der Ankunft bereits
  • Vor­be­rei­tung, Gesprä­che, Umziehen
  • Zere­mo­nie in der Schwitzhütte
  • Zere­mo­nie endet am Feuer
  • Gesprä­che
  • Woll­decken gemein­sam zusam­men legen und zum Auto bringen
  • Ver­ab­schie­dung
 

Drei Fra­gen, die mir immer wie­der zur Schwitz­hüt­te gestellt werden

Als Lei­te­rin einer Schwitz­hüt­te bekom­me ich oft Fra­gen von Inter­es­sier­ten, die mehr über die­se pro­zess­ori­en­tier­te Zere­mo­nie wis­sen möch­ten. Lass uns die drei häu­fig­sten Fra­gen betrach­ten, die mir immer wie­der gestellt werden:

1. Seid ihr nackt?

Nein, wir sind nicht nackt in der Schwitz­hüt­te. Das hat ver­schie­de­ne Grün­de, unter ande­rem unse­re sozia­len Nor­men. Ich tra­ge zum Bei­spiel ein leich­tes Baum­woll­som­mer­kleid. Du kannst dir auch ein­fach ein leich­tes Tuch um den Kör­per wickeln. Wich­tig ist nur: Bade­ho­sen oder ande­re Klei­dungs­stücke aus syn­the­ti­schen Mate­ria­li­en sind nicht geeig­net. Die Natur­fa­sern sind ange­neh­mer auf der Haut und las­sen dei­nen Kör­per bes­ser atmen.

In der pro­zess­ori­en­tier­ten Schwitz­hüt­te geht es dar­um, dich sicher und gebor­gen zu füh­len, damit du dich ganz auf dei­ne inne­re Rei­se ein­las­sen kannst. Die leich­te Klei­dung hilft dir, dich zu ent­span­nen und offen für die trans­for­ma­ti­ven Erfah­run­gen zu sein, die auf dich warten.

2. Wie heiss ist es?

Die Tem­pe­ra­tur in der Schwitz­hüt­te liegt zwi­schen der eines Dampf­ba­des und einer hei­ssen Sau­na. Es ist defi­ni­tiv wär­mer als ein typi­sches Dampf­bad, aber nicht ganz so heiss wie eine fin­ni­sche Sau­na auf höch­ster Stufe.

Was die Schwitz­hüt­te ein­zig­ar­tig macht: Bei jeder Run­de wer­den die hei­ssen Stei­ne mit Kräu­tern und Was­ser über­gos­sen. Das erzeugt Dampf und inten­si­viert das Erleb­nis. Ein klei­ner Tipp: Wenn dir die Hit­ze zu viel wird, leg dich ein­fach auf den Boden. Dort ist es in der Regel etwas kühler.

Aber denk dar­an: Eine extre­me Hit­ze ist nicht der Schlüs­sel zur Trans­for­ma­ti­on. Es geht viel­mehr um die Grup­pen­er­fah­rung und dei­ne inne­re Rei­se. Die Hit­ze dient als Kata­ly­sa­tor für den Pro­zess der Selbst­fin­dung und Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung. Sie hilft dir, alte Muster los­zu­las­sen und neue Per­spek­ti­ven zu gewinnen.

Du kannst jeder­zeit mit mir abspre­chen, die Hüt­te zu ver­las­sen, wenn du eine Pau­se brauchst. Drau­ssen kannst du dich abküh­len, ans Feu­er set­zen oder ein­fach durch­at­men. Wenn du dich bereit fühlst, kannst du jeder­zeit wie­der zurück­kom­men. Es wird immer jemand da sein, um dich zu betreu­en. Die­se Fle­xi­bi­li­tät ist ein wich­ti­ger Aspekt der pro­zess­ori­en­tier­ten Schwitz­hüt­te — wir respek­tie­ren dei­nen indi­vi­du­el­len Weg und dei­ne Grenzen.

3. Wie lan­ge bin ich in der Schwitzhütte?

Die gesam­te Zere­mo­nie erstreckt sich über etwa 5 Stun­den. Das mag im ersten Moment lang erschei­nen, aber die Zeit ver­geht wie im Flug! In die­ser Zeit ist alles ent­hal­ten: das Ankom­men, erste Gesprä­che, die eigent­li­che Zeit in der Schwitz­hüt­te, das Nach­be­rei­ten und mit­ein­an­der aufräumen.

In der Schwitz­hüt­te selbst ver­brin­gen wir nor­ma­ler­wei­se zwi­schen 1 und 3 Stun­den. Die genaue Dau­er hängt von der Grup­pe ab und kann jedes Mal anders sein. Das Schö­ne dar­an: Jede Schwitz­hüt­ten-Erfah­rung ist einzigartig.

Die­se Zeit ist ein Geschenk an dich selbst und dei­ne See­le. In der Schwitz­hüt­te hast du die Mög­lich­keit, tief in dich hin­ein­zu­hö­ren, alte Über­zeu­gun­gen los­zu­las­sen und neue Kraft zu schöp­fen. Der pro­zess­ori­en­tier­te Ansatz erlaubt es dir, dein eige­nes Tem­po zu fin­den und dich voll und ganz auf dei­ne per­sön­li­che Ent­wick­lung zu konzentrieren.

Was du aber sicher wis­sen kannst: Nach 5 Stun­den ist die gesam­te Zere­mo­nie been­det. Du wirst mit neu­en Ein­drücken und hof­fent­lich einem Gefühl der Erneue­rung nach Hau­se gehen. Vie­le Teil­neh­mer berich­ten von tief­grei­fen­den Ein­sich­ten und einem Gefühl der inne­ren Klar­heit, das noch lan­ge nach der Schwitz­hüt­te anhält.

Bist du bereit für dein Schwitz­hüt­ten-Aben­teu­er? Jede Schwitz­hüt­te ist eine Chan­ce, etwas Neu­es über dich selbst zu ent­decken. Es ist eine Rei­se zu dei­nem wah­ren Selbst, eine Mög­lich­keit, dei­ne See­le zu näh­ren und dei­ne Per­sön­lich­keit weiterzuentwickeln.

Die Schwitz­hüt­te bie­tet dir einen geschütz­ten Raum, in dem du dich selbst erfor­schen, alte Muster los­las­sen und neue Per­spek­ti­ven gewin­nen kannst. Es ist mehr als nur ein kör­per­li­ches Erleb­nis — es ist eine ganz­heit­li­che Erfah­rung, die Kör­per, Geist und See­le berührt.

Ich freue mich dar­auf, die­se trans­for­ma­ti­ve Erfah­rung mit dir zu tei­len und dich auf dei­nem Weg der per­sön­li­chen Ent­wick­lung zu begleiten!

Feed­back

Mich hat die gan­ze Atmo­sphä­re ver­zau­bert, dass wir gemein­sam dies erle­ben durf­ten. Den mun­ter mur­meln­den Bach, die stim­mungs­vol­le Ker­zen­licht- Beleuch­tung. Das Rie­sen­feu­er, wel­ches die fan­ta­stisch rot­glü­hen­den Stei­ne lie­fer­te mit all den wun­der­vol­len Hel­fern im Hin­ter­grund. Dem dampf­spen­den­den Was­ser, der Pau­se unter ster­nen­kla­rem Him­mel, das Erspü­ren der kal­ten Füsse auf tau­en­dem Grund, die klei­nen Feu­er­wer­ke mit Dei­nen gesam­mel­ten Kräu­tern und ihrem jeweils eige­nen Duft. Die Kreis­fa­mi­li­en­auf­nah­me, der acht­sa­me Umgang, das Trin­ken im Dunk­len und die fei­er­li­che Wei­ter­ga­be des Was­sers, um sein eige­nes Zei­chen in den hei­ssen Stei­nen zu set­zen. Ich fühl­te mich einer­seits wun­der­bar erleich­tert, vol­ler Ener­gie und unge­mein berei­chert. Ein biss­chen wie neu geboren!

Herz­li­chen Dank für alles. Alles Liebe.

G.K.

Schwitz­hüt­te mit Manue­la Krah – ein Erlebnisbericht

Vor vier Jah­ren. Irgend­wo in Mit­tel­deutsch­land. Ich hocke mit 32 ande­ren Män­nern in einer selbst­ge­bau­ten Hüt­te. Und schwit­ze. Wir sind vor ein paar Stun­den schnecken­för­mig in den dunk­len Raum gekro­chen. Und jetzt hocken wir da. Knie an Knie. Und kämpfen.

Feed­back Schwitzhütte

Lie­ber S.W.

Dei­ne Zei­len berüh­ren mich.… du sprichst mir aus dem Her­zen. Ich kenn Manue­la und Sil­via seit drei­zehn Jah­ren und bin, in unre­gel­mä­ssi­gen Abstän­den, seit einer der ersten Schwitz­hüt­ten mit dabei.

Schwitz­hüt­ten-Holz

Wuss­test du, das Holz min­de­stens zwei Jah­re nach dem Fäl­len gela­gert wer­den soll­te, bis es gut brenn­bar ist? Für mich ist es wert­voll, dass wir das Holz für das Schwitz­hüt­ten-Feu­er aus dem Wald bezie­hen, in dem ich schon als Kind mit­ge­holzt habe.

Feu­er Schwitzhütte

Das Feu­er will stets Auf­merk­sam­keit. Vor allem am Anfang, bis sich die Flam­men mit dem Holz ver­ei­nen. Das ist jeweils gut hör­bar. Und ich spü­re, wie es in mir ruhig wird.

Feu­er­sta­pel für Schwitzhütte

Ich lie­be es, den Feu­er­sta­pel vor­zu­be­rei­ten. Wäh­rend­des­sen las­se ich mich nicht ablen­ken und kon­zen­trie­re mich auf das Wesent­li­che. Nicht Stein auf Stein, son­dern die Stei­ne kom­men auf das Holz zu liegen.